Kreißsaal, Wochenbettstation 43, Station 42 (gynäkologische Patientinnen), gyn. Ambulanz, OP
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
3/2022 bis 4/2022
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Die Frauenklinik Neuperlach ist im Vergleich zu den anderen bekannten Münchner Frauenkliniken kleiner, es werden wegen des fehlenden Perinatalzentrums auch die etwas weniger riskanten Geburten betreut. Trotzdem, oder gerade deswegen, fand ich es super hier erste Einblicke in die Geburtshilfe zu bekommen. Wegen des relativ kleinen Teams kann man sich hier vielleicht auch schneller wohl fühlen.
Der Tag startete um 08:00 Uhr mit der Übergabe, anschließend durfte ich eigentlich selbst entscheiden wohin ich gehen wollte (Wochenbettstation, Kreißsaal, OP, Ambulanz/Konsil oder gynäkologische Visite). Es bestand kein Zwang irgendetwas machen zu müssen, ich durfte nach Belieben dort zuschauen, wo ich wollte, oder auch evt. selber was machen. Tätigkeiten waren etwa Abschlussgespräche auf der Wochenbettstation führen, Gespräche zur Geburtsanmeldung halten, hin und wieder kurz sonographieren, Haken halten im OP, Blut abnehmen...
Ende war offiziell um 16:00 Uhr, wenn schönes Wetter war durfte man auch häufig 1-2 h früher gehen, selten blieb ich länger als 16:30 Uhr.
-Kreißsaal: Die Stimmung im Kreißsaal empfand ich als sehr gut, meist war ein junges und motiviertes Team an Ärztinnen und Hebammen da.
Es kam ein bisschen drauf an welche Hebamme man fragte, aber es gab durchaus welche, die mich gerne zur Geburt mitnahmen und sogar im Nachhinein bekräftigten, dass sie es wichtig fänden den Studenten/innen den Ablauf einer physiologischen Geburt nahezubringen. Andere hingegen waren eher genervt; also am besten einfach nicht entmutigen lassen und mehrere fragen bis es klappt :-)
-OP: Es fanden nicht an allen Tagen der Woche OPs statt (an drei oder vier von fünf Tagen). Hier war man immer willkommen, durfte zuschauen oder mit an den Tisch und assistieren.
-Ambulanz/Konsil: Hier gab es zwar wenig praktisches zu tun, allerdings fand ich die Zeit hier durch die vielen verschiedenen Fälle trotzdem sehr lehrreich.
Einfach so kam teaching tendenziell eher weniger (von geschätzt 15-20 Ärzten/innen waren 3-4 wirklich motiviert einem etwas beizubringen). Prinzipiell durfte man den Ärzten/innen aber immer alle Frage stellen, auch sehr triviale, diese wurden auch meist ausführlich beantwortet.
Insgesamt empfand ich die Famulatur als sehr gelungen und es war eine schöne Zeit.
Bewerbung
Zunächst Anfrage online auf der Seite der München Klinik Neuperlach, dann schnelle und verlässliche Organisation durch Frau Vogt. Die Famulatur war relativ kurzfristig möglich (bei mir ca. drei Monate vorher).
Wie wohl immer in der Geburtshilfe braucht es ein erweitertes Führungszeugnis und eine Bestätigung vom Hausarzt, dass gewisse Impfungen gemacht wurden. Es ist also eine gewisse Zeit zum Besorgen der Dokumente einzuberechnen.
