Ich habe meine erste Famulatur, also die berühmt berüchtigte Hausarztfamulatur, in der Gemeinschaftspraxis absolviert und kann nur allen raten, die Finger von dieser Praxis zu lassen.
Erstmal vorne hinweg: Die Praxis bietet Substitutionstherapien für Drogensüchtige an, weshalb man dementsprechend viele Patienten mit Suchtproblemen sieht. Das restliche Patientenkollektiv besteht zu 80% aus Patienten, welche aus dem spanischsprachigen Raum stammen, da Frau S. fließend Spanisch spricht und sich daher über die Jahre entsprechend viele Stammpatienten angesammelt hat. Wer also kein Spanisch versteht, wird hier die meiste Zeit nichts mitbekommen.
Der Hauptgrund, weshalb ich eine Famulatur hier nicht empfehlen kann, ist jedoch Frau S. Leider war sie mir gegenüber absolut unprofessionell: Von ständigen verbalen Erniedrigungen direkt vor dem Patienten (beispielsweise weil ich während meine ersten (!!) Famulatur im 5. Semester nach einem Medikament fragte, das laut ihr ja ein "absolutes Standardmedikament" sei, wie kann ich sowas denn nicht wissen - Spoiler: gemeint war MCP) zu absoluter Gleichgültigkeit, als ich mir rassistische Anmerkungen von einem Patienten anhören durfte, war alles dabei. Alles dafür, damit ich innerhalb eines Monats ein paar Mal Blut abnehmen und ein paar Akten schlichten durfte. Ich kann ganz ehrlich sagen, dass mich diese Famulatur sehr von der Medizin abgeschreckt und zu einem gewissen Maße sogar traumatisiert hat (zum Glück waren spätere Praktika sehr, sehr viel besser). Die 4 habe ich nur wegen Herrn Dr. S. vergeben, der meine Famulatur halbwegs erträglich machte. Ansonsten null Empfehlung für diese Praxis!
