Obwohl es meine erste Famulatur war und ich nicht außerordentlich viel Vorwissen mitgebracht habe, durfte ich bereits sehr viel selbst machen, z.B. Übergabe an AWR, Pat. befragen (nüchtern?, Allergien, Art und Seite des Eingriffs etc.), Maskenbeatmung, LMA/Intubation, Medis verabreichen (auch Katecholamine, Opiate etc.), arteriellen Zugang legen und vieles mehr.
Das gesamte ärztliche Anästhesieteam war sehr nett, auch der Kontakt zur Anästhesiepflege und zu den Operateuren/zur OP-Pflege war im Allgemeinen sehr gut. Ausnahmslos alle haben sich bemüht, mir viel zu zeigen und zu erklären, v.a. wenn ich ein wenig nachgefragt und mich interessiert gezeigt habe. Selbst an den Fortbildungen konnte ich teilnehmen (z.B. zu REA, Drainagesysteme, Beatmung...). Die Oberärzte achten stets darauf, dass Studenten mit erfahrenen Kollegen unterwegs sind, damit sie viel lernen können.
Besonderes Highlight der AINS am Josefskrankenhaus ist die Druckkammer, eine der wenigen in der Region: hier können Patienten z.B. bei CO-Intoxikation oder chronischen Wunden mit einer hyperbaren Oxygenierung (HBO) behandelt werden. Neben der HBO konnte ich auch ein wenig auf der Intensivstation schnuppern, war einen Tag lang mit dem Palliativdienst des Klinikums unterwegs (Schmerzkonsile für Palliativpatienten im ganzen Haus) und durfte beim Prämedizieren zuschauen/-hören und war ansonsten hauptsächlich im OP beschäftigt. Das Praktikum war also, wie die AINS allgemein, enorm vielfältig.
Insgesamt sehr empfehlenswert für alle, die sich ernsthaft für AINS interessieren und gerne in kurzer Zeit viel lernen möchten!
